Säulenbrunnen
Stele 7 Säulenbrunnen
Die Skulpturen wurden von dem Bildhauer Michael Schwarze mit einer energievollen Formensprache gestaltet. Die Figuren vermitteln Kraft und Stärke, aber auch Schönheit und Fruchtbarkeit. Die erkennbaren Häutungen symbolisieren den Drang nach Freiheit. Seit der Landesgartenschau 1974 gehört der Säulenbrunnen zu den Wahrzeichen der Gemeinde Nümbrecht.
Steinguss, Höhe: 380 cm je Säule, 1973
Der Bildhauer Michael Schwarze wurde 1939 in Krefeld geboren. Er studierte Architektur an der Werkkunstschule Krefeld, anschließend Bildhauerei an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin. 1969 bis 1989 lebte und arbeitete er als freischaffender Künstler in Nümbrecht. 1989 siedelte er nach Bahlingen am Kaiserstuhl. Der Künstler hatte während seines Schaffens eine umfangreiche Ausstellungstätigkeit im In- und Ausland. Viele seiner Werke sind deutschlandweit im öffentlichen Raum zu finden.
Der Säulenbrunnen besteht aus fünf Skulpturen, die auf Anhieb das künstlerische Anliegen Michael Schwarzes zum Ausdruck bringen: einen Aufbau und zugleich Abbau anatomischen Gefüges. Gliedmaßen werden deformiert, aber zugleich neu geordnet und oft erscheinen Häutungen, die wieder ganz neue Formen erkennen lassen. Die Figuren symbolisieren das menschliche Bedürfnis, sich aus Zwängen zu befreien. Die beiden weiblichen Figuren symbolisieren im Sinne der antiken Mythologie Schönheit und Fruchtbarkeit. Die menschlichen Fäuste sind Ausdruck für Kraft und Durchsetzungsfähigkeit. Die Hand gilt als Zeichen des Begreifens und Schaffens. Das männliche Bein symbolisiert Eroberung und Fortschritt. Immer wieder offenbart sich dem Betrachter das eigentliche Wesen, die Urform der Gestalt. Diese aufzuzeigen, ist das Anliegen des Bildhauers.